Kanu-Poling oder auch Staken genannt, ist eine Technik sich mit seinem Kanu dort zu bewegen, wo es zum Beispiel die Wassertiefe oder die Strömung nicht mehr zulässt, sich mit dem Paddel fortzubewegen. In unseren Breiten ist diese Technik nicht sonderlich bekannt, in USA und
Großbritannien dagegen schon. Dort gibt es sogar Poling-Wettkämpfe. Aber warum geht es hier nicht. Ich betreibe das Poling als Ergänzung zum Tourenpaddeln und kämpfe meist nur gegen den inneren Schweinehund und die Strömung. Das Poling erlaubt es Flüsse auch gegen die Fliessrichtung zu befahren, was wenn nur ein Auto zur Verfügung steht, oder ganz darauf verzichtet werden soll, eine gute Alternative bietet. Ich setzte an einer günstigen Stelle ein und pole den Fluss hinauf, bis es nicht mehr weiter geht oder mich die Lust verlässt. Dann drehe ich um und Paddle, oder stake zurück.
Das flussab staken wird übrigens Snubbing genannt. Die üblichen Techniken die im Fliessgewässer und auch im Wildwasser zur Anwendung kommen, lassen sich natürlich auch beim Poling/Snubbing einsetzten. Manche Manöver erfordern etwas Überwindung und ab und zu liegt man auch im Wasser. Dies kommt jedoch weniger häufig vor, wie man zunächst vermutet, wenn man sich in sein Kanu stellt.